CDU-Landtagskandidatin Andrea Stullich diskutiert mit der Jungen Union
Rheine. – Bekommt Nordrhein-Westfalen ein direkt gewähltes Jugendparlament? Darüber diskutierte die CDU-Landtagskandidatin Andrea Stullich mit dem Vorstand der Jungen Union Rheine. Sie unterstützt den Vorschlag der Landes-CDU, dass junge Menschen ihre Anliegen künftig in einem eigenen landesweiten Parlament selbstbewusst vertreten können.
Dafür gibt es ein Vorbild, nämlich das schottische Jugendparlament („Scottish Youth Parliament“, SYP), eine politisch unabhängige Organisation, deren 150 überwiegend direkt gewählten Abgeordneten schon seit 1999 die Interessen junger Schotten zwischen 14 und 25 Jahren vertreten.
„Ein solches Parlament gibt Jugendlichen eine Stimme“, machte Stullich deutlich. „Wir wollen junge Menschen in Nordrhein-Westfalen ermutigen, aktiv in unserer Demokratie mitzumischen. Selbst in der Politik mitzureden und eigene Ideen umzusetzen, ist doch viel sinnvoller, als dass andere immer nur über die Jugendlichen sprechen“, warb sie für diese Idee, die beim Rheiner JU-Vorstand auf offene Ohren stieß. „In der JU Rheine sind viele Schüler, Auszubildende und Studenten aktiv“, sagte der JU-Vorsitzende Fabian Lenz. „Wenn wir auf Landesebene ein eigenes Parlament hätten, könnten wir sicher noch mehr junge Leute dafür gewinnen, sich politisch zu engagieren.“
Die JU hakte bei der CDU-Landtagskandidatin auch nach, wie sie zur Digitalisierung steht. „Digitalisierung ist für mich kein Schreckgespenst, sondern eine Chance!“ sagte Stullich. Natürlich verändere sich die Arbeitswelt, und das schüre bei vielen Menschen nachvollziehbare Ängste. Der technische Fortschritt werde aber auch Arbeitsbedingungen verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöhen. „Außerdem sorgt die Digitalisierung dafür, dass unsere Wirtschaft zusätzlich wachsen kann – um bis zu 1,7 Prozent pro Jahr, sagt eine Studie“, so Stullich.
Der Zugang zur schnellen Datenautobahn sei längst ein wichtiger Standortfaktor geworden: „Wir wollen freiwerdende Mittel aus der auslaufenden Kohlesubventionierung dafür verwenden, dass insbesondere hier bei uns im ländlichen Raum private Haushalte und Gewerbegebiete schnelles Internet bekommen.“ Denn sechs von zehn Haushalten und neun von zehn Gewerbegebieten seien in NRW noch nicht ans schnelle Netz angebunden. „Die CDU in NRW will bis 2025 eine flächendeckende Versorgung erreichen.“ Damit vor allem kleine und mittlere Unternehmen schnell angeschlossen werden, sollen sie Fördergutscheine bekommen. Außerdem will sich Andrea Stullich dafür einsetzen, dass das mobile Netz und die kostenlose W-Lan-Infrastruktur ausgebaut werden: „Nordrhein-Westfalen muss der digitale Vorreiter in Deutschland werden!“