Im Jubiläumsjahr für den Aktionskünstler und Bildhauer Joseph Beuys, der gestern 100 Jahre alt geworden wäre und die Kunstwelt revolutioniert hat, gibt es im Netz viele digitale Aktionen. Zum Beispiel ist das „beuysradio“ on air – eine Onlineradio- und Podcastplattform zur kritischen Begegnung mit dem Künstler. Unter anderem kommentieren dort 100 Stimmen aus Kunst, Musik, Wissenschaft und Politik Beuys‘ Bedeutung für die Kunst heute.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist Schirmherr des Jubiläumsjahres „beuys2021“ und sagt: „Joseph Beuys ist einer der weltweit bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Von Nordrhein-Westfalen aus hat er Kunstgeschichte geschrieben und als Bildhauer, Aktionskünstler und Zeichner den Kunstbegriff revolutioniert.“
Museen in Düsseldorf, Krefeld, Wuppertal, Leverkusen, Bedburg-Hau, Bergisch-Gladbach und Essen haben zum Jubiläumsjahr digitale Ausstellungen eröffnet.
2012 habe ich mit meiner Familie im Pariser Centre Pompidou das Kunst-Experiment „Plight“ von 1985 besucht, eine Installation aus zwei schallisolierten Räumen ohne Tageslicht mit 284 Filzrollen. Darüber hat Beuys gesagt: „Es ist nicht die Aufgabe der Kunst, irgendetwas Intellektuelles zu verstehen, weil eine logische Folge von Sätzen das viel besser erreichen kann. Ich möchte die Menschen die Kraftfelder erfahren lassen, die sie konstituieren.“ Wie man sieht, haben wir uns Beuys‘ Kunst mit einer Mischung aus Unverständnis und Humor genähert. Eine spannende Begegnung war es allemal!
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