Andrea Stullich MdL zu Gast bei der Mathias-Stiftung in Rheine

„Wer einen Gesundheitsfachberuf erlernt, soll dafür kein Schulgeld zahlen müssen. Deshalb ist es ein enorm starkes Signal unseres NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann, in die Schulgeldfreiheit einzusteigen!“ Die CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Stullich aus Rheine hat in Gesprächen mit Vertretern der Stiftung Mathias-Spital, der dazugehörigen Akademie für Gesundheitsberufe und der zentralen Schule für Pflegeberufe des Kreises Steinfurt für die Schulgeldfreiheit geworben: „Das sind sehr gute Nachrichten für die Schülerinnen und Schüler sowie die Auszubildenden in der Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Podologie sowie der Pharmazeutisch-Technischen Assistenz. Das Land Nordrhein-Westfalen erstattet ab sofort 70 Prozent des an der jeweiligen Ausbildungsstätte erhobenen Schulgeldes – und zwar rückwirkend zum 1. September 2018“, sagte Stullich. „Wir merken hier am Standort schon eine gestiegene Nachfrage in der Podologie und haben die entsprechenden Anträge auf Schulgelderstattung mittlerweile bei der Bezirksregierung eingereicht“, ergänzte Alfons Osterbrink, der die Akademie für Gesundheitsberufe leitet.

Das Land Nordrhein-Westfalen geht hierbei in Vorleistung, bis der Bund entsprechende Regelungen getroffen hat. So hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann noch für dieses Jahr rund 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Stimmt der Landtag zu, soll der Etat im Jahr 2019 um weitere 10 Millionen auf insgesamt 25 Millionen Euro erhöht werden, um eine Förderung für das volle Kalenderjahr zu ermöglichen.

Ein weiteres Thema war die Attraktivität von Pflegeberufen. Andreas Holtmann, Leiter der zentralen Schule für Pflegeberufe im Kreis Steinfurt, machte deutlich, dass die Pflege zu Unrecht oft mit einem schlechten Image verbunden wird: „Pflegeberufe werden heutzutage gerne schlecht geredet, was sehr schade ist. Denn eine Ausbildung in der Pflege ist vielfältig, modern und abwechslungsreich – gerade hier am Standort. Außerdem bieten Pflegeberufe sehr gute Aufstiegschancen bei fairem Gehalt.“ Darüber hinaus stehen große Veränderungen bevor, die ebenso große Chancen bieten, wenn 2020 die Ausbildung generalisiert wird. Angehende Pflegerinnen und Pfleger entscheiden dann erst nach der Ausbildung, ob sie zum Beispiel in der Altenpflege oder Krankenpflege arbeiten wollen. „Hier haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und sind gut vorbereitet“, ergänzte Holtmann.