Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ aufgelegt. Dadurch sollen konkret die sogenannten „Dritten Orte“ gefördert werden – also Orte der Kultur und Bildung, der Begegnung und der Vernetzung. Dazu erklärten die CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking und Andrea Stullich, beide Mitglieder im Kultur-Ausschuss des Landtags:
„Das vielfältige kulturelle Leben gerade auch im ländlichen Raum zu stärken, ist unser Anliegen. Hier sind z.B. Bibliotheken und Volkshochschulen häufig die zentralen Orte für kulturelle Veranstaltungen und Begegnungen mit Literatur, Musik, Theater und Tanz. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einem gelingenden Miteinander und zur Weiterentwicklung des ländlichen Raumes. Daher wollen wir Kommunen bei der Entwicklung dieser sogenannten „Dritten Orte“ unterstützen.“
Mit dem Förderprogramm des Landes sollen die „Dritten Orte“ zu Zentren für Kultur im ländlichen Raum weiterentwickelt und zu regionalen Ankerpunkten ausgebaut werden. „Das geht nicht ohne eine solide Planung, die das Land in einer ersten Förderphase mit insgesamt 750.000 Euro unterstützt. Dieses Geld ist wichtig, damit die konzeptionelle Weiterentwicklung nicht von den finanziellen Ressourcen der einzelnen Träger abhängt“, so die beiden Landtagsabgeordneten.
Das neue Förderprogramm hat eine Laufzeit bis 2023 und fördert kulturelle Einrichtungen in kommunaler oder freier Trägerschaft. Die Bewerbungsphase endet am 30. April 2019. Eine Fachjury entscheidet über die Förderungen. Voraussetzung ist die Kooperation mit weiteren Einrichtungen, Vereinen oder Initiativen, um gemeinsam die Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung eines „Dritten Ortes“ für die Region voranzubringen.
„Dabei können innovative und experimentelle Begegnungsstätten konzeptioniert und ausgebaut werden, die eine ganze Region beleben können“, so Stullich. Projektträger werden hierfür von Seiten des Landes beraten, wodurch Synergien entstehen und das kulturelle Potential noch besser genutzt werden soll. „Ich hoffe sehr, dass sich viele Initiativen im Kreis Steinfurt von diesem besonderen Förderprogramm angesprochen fühlen“, ergänzt Schulze Föcking.
„Dritter Ort“ ist ursprünglich ein Begriff aus der Soziologie. „Erster Ort“ ist das Zuhause, „Zweiter Ort“ Arbeitsstätte oder Schule. In „Dritten Orten“ treffen sich Menschen oder bleiben in Gesellschaft von anderen für sich. Es sind Orte des geselligen, informellen öffentlichen Lebens, neben Zuhause und Arbeit quasi „das dritte Standbein des Lebens“. Alle Informationen zur Beantragung der Förderung sind auf der Seite des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zusammengestellt: www.dritteorte.nrw