Mesum Gemütlich-angenehm war die Atmosphäre am Dienstagmorgen im Mehrzweckraum der Kita „Villa Kunterbunt“ bei leckeren „Stullen mit Stullich“, die die CDU-Landtagskandidatin Andrea Stullich mitgebracht hatte. Dafür waren dann Thema und Diskussion allerdings umso brisanter: Allen Teilnehmern ging es um brennende Fragen und aktuelle Probleme zur Kita-Arbeit und Politik. Dazu war mit MdL Bernhard Tenhumberg ein sachkundiger Partner mit gekommen, der als erfahrener CDU-Landespolitiker und exzellenter Fachmann für Sozial- und Familienpolitik seit 1995 dem Landesparlament angehört. Er war die richtige Adresse für die vielen kritischen Anregungen von Eltern und Erzieherinnen.
„Der Umbau der alten Schule zur Kita ist richtig toll geworden“, lobte Tenhumberg gleich zu Anfang, nachdem Kita-Leiterin Sigrid Bülter und Mareike Janßen und Nicole Hegemann für den Jfd Rheine als Träger die Einrichtung kurz vorgestellt und gleichzeitig erste Fragen und Probleme vorgetragen hatten. Ihr Kernanliegen, kurz auf einen Nenner gebracht: Hohe Anforderungen und Erwartungen der Eltern und des Landes, vor allem zur Flexibilität bei Öffnungszeiten und Gruppenstärken, und viel bürokratische Regelwut, aber zu wenig Förderung, finanzielle Unterstützung, Räume und Fachkräfte. Die Elternvertreter waren sich einig, wie es ein Vater zusammenfasste: „Wir wünschen uns mehr Qualität vor Beitragsfreiheit.“
Ihnen pflichtete Landtagskandidatin Andrea Stullich für die CDU bei: „Die Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen sind chronisch unterfinanziert. Unsere Kitas brauchen dringend eine seriöse und langfristige Finanzierung. Bevor wir uns um das Luxus-Thema Beitragsfreiheit kümmern, ist es erstmal wichtig, dass wir uns zum Beispiel um mehr Erzieherinnen und Erzieher kümmern und darum, dass wir sie besser bezahlen. Ich setze mich für eine Neuausrichtung der Familienpolitik in NRW ein und möchte für eine kinderfreundliche Gesellschaft arbeiten, damit sich wieder mehr junge Menschen dafür entscheiden, eine eigene Familie zu gründen.“
MdL Tenhumberg wies auf die große Bedeutung der gesamten vorschulischen Lebensphase hin: „Wir müssen für viel mehr Wertschätzung der hier geleisteten Arbeit für die Kinder im Alter bis zu sechs oder gar zehn Jahren sorgen.“ Dazu sei ein „Umdenken in der Gesellschaft erforderlich“, wozu die CDU im kommenden Landtag „den wichtigen Kita-Bereich in Ordnung bringen“ werde. Denn für diese entscheidende Erziehungs- und Bildungszeit der Kinder fehle es im Land zurzeit an 64000 Kita-Plätzen und 15800 Erzieherinnen und Erziehern.