Beim Winterfest des Landwirtschaftlichen Ortsvereins Mesum/Elte gab es nicht nur unfassbar leckere selbstgebackene Torten und Kuchen, sondern vor allem auch gute Gespräche.
Im Kern ging es, was eine gute Landwirtschaftspolitik für NRW ausmacht:
Eine gute Landwirtschaftspolitik in NRW setzt sich für unsere bäuerlich geprägte Landwirtschaft ein und erhöht nicht zusätzlich den Druck durch immer neue Gesetze und Regulierungen.
Eine gute Landwirtschaftspolitik muss Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Betriebe stärkt, die Umweltpolitik mit Augenmaß betreibt und die die Wettbewerbsfähigkeit unser Betriebe gewährleistet.
Eine gute Landwirtschaftspolitik setzt auf Kooperation und nicht auf Konfrontation. Ich möchte, dass unsere Landwirte wieder mehr Wertschätzung für ihre Arbeit und für ihre Erzeugnisse erfahren, dass sie mit ihren hochwertigen Produkten wieder gutes Geld verdienen können und dass sie wieder Vertrauen in die Politik haben können.
2016 war für viele landwirtschaftliche Betriebe ein weiteres Jahr mit erheblichen Entbehrungen und deutlichen Ertragseinbußen. Besonders stark hat es unsere heimischen Milchbauern getroffen. Allein in den letzten zwölf Monaten musste fast jeder zehnte Milchkuhbetrieb in Nordrhein-Westfalen aufgeben werden. Diese Zahlen belegen einen besorgniserregenden Trend:
Immer weniger Landwirtschaftsbetriebe müssen immer größer werden, um sich auf dem hart umkämpften Markt behaupten zu können.
Die CDU-Landtagsfraktion hat die Gründung einer Vermarktungsplattform für Milch vorgeschlagen, um der Milchwirtschaft einen Weg aus ihrer Abhängigkeit von einzelnen Lebensmittelkonzernen aufzuzeigen.
Aber auch jeder Verbraucher kann einen Beitrag zur Stärkung unserer heimischen Landwirtschaft durch den Kauf regionaler Erzeugnisse leisten. Und dazu gehört auch, dass wir Verbraucher nicht einerseits nachhaltig und ökologisch produzierte Erzeugnisse verlangen, für die wir andererseits aber nicht bereit sind, vernünftige Preise zu bezahlen. Es geht doch nicht an, dass wir für Grillwurst Dumpingpreise bezahlen, uns aber Katzenfutter nicht teuer genug sein kann!
Die 3600 Betriebe hier bei uns im Kreis Steinfurt Produkte von hoher Qualität, sowohl in der biologischen wie in der konventionellen Landwirtschaft.
Unsere heimische Landwirtschaft produziert aber nicht nur hochwertige Lebensmittel – sie ist ein starker Wirtschaftsfaktor, an dem direkt oder indirekt jeder vierte Arbeitsplatz hängt. Die Landwirte müssen sich regional und weltweit behaupten und wettbewerbsfähig bleiben, und das angesichts von immer mehr Regelungen und Bürokratie, gerade hier in NRW.
Wir haben in Nordrhein-Westfalen zum Glück noch bäuerliche Strukturen, die sicherstellen, dass bezahlbare und gesunde Lebensmittel von hoher Qualität in unserem Land produziert werden können. Diese Struktur wollen wir erhalten. Wir brauchen Dialog statt Monolog, Kooperation statt Konfrontation, mehr Akzeptanz für moderne Landwirtschaft statt grüner Ideologie. Dafür will ich mich in Düsseldorf stark machen!